Seit geraumer Zeit beobachten wir im B2C- wie auch B2B-Bereich eine Entwicklung, welche die klassische produktzentrierte Perspektive in Frage stellt: Unternehmen haben längst begonnen, ihre Produkte durch Dienstleistungen zu ergänzen, sei es auch nur durch Wartungsverträge, Versicherungsangebote oder Verbrauchsmaterial-Abonnements. Dies ermöglicht zunächst, Kundenbeziehungen zu pflegen und zusätzliche Gewinne zu erzielen.
Um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben, wird es jedoch nicht ausreichen, lediglich ein paar Zusatzdienstleistungen anzubieten. Die Zukunft besteht darin, Anbieter von „Smart Services“ zu werden (Allmendinger & Lombreglia, 2005).
Smart Services (i.S. intelligenter Dienstleistungen) stützen sich auf Internetverbindung, integrierte Technologie und intelligente Datennutzung zur Erfüllung von Kundenbedürfnissen und zur Verbesserung der Customer Experience (Kabadayi et al., 2019). Durch Smart Services sind Produkte beispielsweise in der Lage, Verhaltensmuster zu erfassen, ihren eigenen Status zu überwachen, Reparaturen zu veranlassen oder Verbrauchsmaterial zu bestellen (Allmendinger & Lombreglia, 2005).
Smart Services bestehen i.d.R. aus kombinierten Hard- und Softwaresystemen, die anhand gesammelter Daten auf intelligente Weise Kundenbedürfnisse erfüllen und Probleme erkennen, bevor diese auftreten. Weiters sind sie in der Lage, sich in Echtzeit auf geänderte Umstände anzupassen (Kabadayi et al., 2019). Zahlreiche Smart Services sind bereits Teil unseres Alltags:
Smart Services beschreiben Produkt-Dienstleistungs-Kombinationen, die Daten über ihren eigenen Zustand und ihre Umgebung erfassen und User*innen Feedback geben können (Allmendinger & Lombreglia, 2005; Wuenderlich et al., 2015). In der Literatur werden eine Reihe von Funktionen diskutiert, die vernetzte Smart Services bieten können (Allmendinger & Lombreglia, 2005):
Im Gegensatz zu traditionellen Produkten und Dienstleistungen sind Smart Services somit in der Lage, sich an die individuellen Bedürfnisse und Verhaltensweisen der Nutzer*innen anzupassen und dadurch einen höheren Mehrwert zu bieten.
Smart Services können unerwünschten Ereignissen vorbeugen, indem sie etwa prognostizieren, dass eine Maschine ausfallen oder das Verbrauchsmaterial zu Neige gehen könnte. Darüber hinaus können die Anbieter Leistungs- und Nutzungsdaten erheben (Allmendinger & Lombreglia, 2005). Dies bringt eine Reihe von Vorteilen mit sich:
Smart Services revolutionieren nicht nur die Art und Weise, wie Produkte bereitgestellt oder Dienstleistungen erbracht werden, sondern liefern auch eine Reihe an Implikationen für den Bereich des Dienstleistungsmarketings:
Zusammenfassend bietet das Aufkommen von Smart Services für das Dienstleistungsmarketing sowohl Chancen als auch Herausforderungen. Unternehmen, die es schaffen, die Potenziale von Smart Services zu nutzen und gleichzeitig die damit verbundenen Herausforderungen zu meistern, haben die Chance, proaktiv Kundenbedürfnisse zu erfüllen, die Customer Experience zu verbessern und somit nachhaltige Loyalität und Customer Engagement zu erzeugen.
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