Consumer Behavior
Digitale Services, Produkte und Dienstleistungen sind bislang in fast sämtliche Branchen vorgedrungen. Digitale Ökosysteme wie Airbnb oder Uber bieten Services, die weit über das traditionelle Verhältnis zwischen Unternehmen und Konsument*innen hinausgehen, da sie letztlich Angebot und Nachfrage bündeln und einen Mehrwehrt für alle Beteiligten generieren (Parker et al., 2016).
Derartige Services sind jedoch nicht bloß dem Geist der Zeit (Stichwort: Sharing Economy) geschuldet, sondern stehen in direktem Zusammenhang mit der Etablierung digitaler Infrastrukturen. Es war schon immer möglich, den Nachbarn das Auto zu leihen oder ein Gästezimmer zu Verfügung zu stellen. Die Transaktionskosten waren allerdings zu hoch, um daraus ein Businessmodell zu generieren. Digitale Infrastruktur ermöglicht es heute, auf Basis von Netzwerkeffekten innovative, personalisierten Lösungen für unzählige Lebensbereiche hervorzubringen (Apte & Davis, 2019).
Unabhängig von den technischen Möglichkeiten unserer Zeit stellt sich jedoch stets die Frage, welchen Mehrwert ein Service den Endkonsument*innen letztlich bieten kann. Damit einhergehend ist vorab zu klären, ob potenzielle Konsument*innen diesen Mehrwert erkennen bzw. schätzen würden.
In diesem Zusammenhang beschäftigt sich der Research-Stream Digital Economy – A Consumer Behavior Perspective mit Fragen der Konsument*innenwahrnehmung von Wettbewerbsvorteilen, Motiven und Barrieren der Nutzung sowie mit kundenseitigen Anforderungen an Services der Digital Economy.
Apte, U. M., & Davis, M. M. (2019). Sharing Economy Services: Business Model Generation. California Management Review, 61(2), 104–131. https://doi.org/10.1177/0008125619826025
Parker, G. G., Van Alstyne, M. W., & Choudary, S. P. (2016). Platform Revolution: How Networked Markets Are Transforming the Economy–and How to Make Them Work for You. W. W. Norton & Company.