Mit Netflix, Spotify, Amazon Prime oder HelloFresh sind Abonnementmodelle in unsere Haushalte zurückgekehrt. Früher bezahlte man für die tägliche Lieferung der Tageszeitung, heute sehen wir digitale Dienstleister und innovative Start-ups auf unserer Kreditkartenabrechnung.
Diese Entwicklung ist schon länger zu beobachten und wird in den Medien mit Headlines wie „We’re Living in a Subscriptions World. Here’s How to Navigate It.“ kommentiert.
Nach dem Aufstieg digitaler Abonnementmodelle (Streaming, Software) sowie der Etablierung von Abos für Verbrauchsgüter (Kochzutaten, Kosmetika) ist nun der nächste Trend in Richtung „Subscription Economy“ zu erwarten: Access-based Consumption Services.
Diese Services umfassen die Idee, langfristige Gebrauchsgüter, wie Autos oder Haushaltsgeräte, nicht mehr zu kaufen, sondern abonnementbasiert zu Verfügung gestellt zu bekommen. Aktuell lassen sich diesbezüglich eine Reihe neuartiger Angebote beobachten:
Der Onlinehändler bietet seine breite Palette an Elektronikartikeln, wie Smartphones, Kameras oder Smart Home-Geräte rein auf Subscription-Basis an. Die Miete wird monatlich verrechnet, wobei der Preis mit längerer Mindestmietdauer sinkt. Die Geräte sind in der Regel neu oder neuwertig. Im Schadensfall übernimmt Grover 90 % der Kosten.
Der österreichische Mobilfunkdienstleister ist kürzlich eine Kooperation mit Grover eingegangen. Diese ermöglicht es Mobilfunkkund*innen, Smartphones von Apple, Samsung, Xiaomi oder Google zu mieten.
https://www.bob.at/shop/mieten-mit-grover/angebote/smartphones
Der steirische Autohändler VOGL + CO hat mit „Miete dein Auto“ eine komfortable Alternative zu Kauf oder Leasing geschaffen. Diese umfasst etwa saisonalen Reifenwechsel, Steuern, Versicherung, Autobahngebühren, Wartungskosten oder die jährliche Pickerl-Überprüfung. Darüber hinaus werden Konsument*innen von Themen wie Wertverlust (Kauf) oder Restwert (Leasing) befreit, und können sich auf den reinen Dienstleistungskonsum konzentrieren.
Das US-amerikanische Start-up bietet Möbel zum Kauf oder auf Subscription-Basis. Das Sortiment umfasst Möbel für den gesamten Haushalt, vom Home Office bis zur Terrasse. Zur Inspiration werden „Curated Packages“, d. h. nach bestimmten Stilrichtungen zusammengestellte Möbel-Sets, angeboten. Die ausgewählten Möbel werden geliefert und zusammengebaut bzw. aufgestellt. Bezahlt wird über Zwölf-, Drei-, oder Ein-Monats-Verträge.
Das niederländische Unternehmen homie bietet seit Jahren Waschmaschinen, Trockner, Geschirrspülmaschinen, Kühlschränke und weitere Haushaltsgeräte auf Abonnementbasis. Kund*innen bezahlen beispielsweise je Waschgang, wobei vorab eine monatliche Mindestanzahl an Waschgängen ausgewählt wird. Das Angebot hat auch einen Umweltaspekt: Waschgänge mit niedrigerer Temperatur sind günstiger, wodurch letztlich Anreize zum Energiesparen steigen.
https://www.homiepayperuse.com/en/shop/
Derartige Angebote bringen allerlei Vorteile für Konsument*innen. So werden hohe Anschaffungspreise (Auto, iPhone) durch niedrige monatliche Raten ersetzt. Weiters werden Konsument*innen von eigentumsbezogenen Verpflichtungen, wie etwa Wartung, Reparatur oder Versicherung, entbunden.
Nach Ablauf der Nutzungszeit werden Artikel zurückgegeben. Dadurch müssen sich Konsument*innen nicht um Wiederverkauf (Auto) oder Entsorgung (Waschmaschine) kümmern.
Zurückgegebene Artikel können seitens der Händler an neue Konsument*innen weitervermietet werden. Somit handelt es sich hier um gute Beispiele für die aktuell diskutierten Themen Sharing Economy, Circular Economy oder Collaborative Consumption.
Letztlich ist davon auszugehen, dass die nahe Zukunft noch viele weitere derartige Services hervorbringen wird. Man darf gespannt darauf sein, welches klassische langfriste Gebrauchsgut als nächstes bequem via Subscription verfügbar sein wird.
Accenture. (2014). Circular Advantage: Innovative Business Models and Technologies to Create Value in a World without Limits to Growth.
ING. (2018). Now That We Subscribe to Music, Are Tools and Toiletries Next?
Kerschbaumer, R.H., Foscht, T., Eisingerich, A.B. (2022). Smart Services and the Rise of Access-based Subscription Models. In: Bruhn, M., Hadwich, K. (eds) Smart Services. Forum Dienstleistungsmanagement. Springer Gabler, Wiesbaden.
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